Im Januar begann das Jahr 2020 eigentlich wie geplant. Die Vorbereitungen auf den Schützenball konnten beginnen und eine tolle Party wurde gefeiert. Einfach so – ohne Leute zu zählen, ohne eine Maske zu tragen und die Hände zu desinfizieren, so richtig mit eng tanzen und zusammen an der Theke stehen – unglaublich! Aber schön war es damals. Auch die weiteren Veranstaltungen im Jahr 2020 wurden normal geplant und fest in den Kalender gemeißelt. Und dann kam plötzlich ein Virus von weit her und hat sogar unser Vereinsleben in Borgloh beeinflusst, ja fast annähernd lahmgelegt. Es nennt sich Covid-19 und legt noch heute weite Teile der Gesellschaft und Wirtschaft auf der ganzen Welt lahm. Es begannen wochenlange immer wiederkehrende Diskussionen innerhalb des Vorstandes über das Stattfinden lassen der nächsten Veranstaltungen – bis heute – und wer weiß, wie lange noch? Zuerst musste das Osterfeuer, welches alljährlich zusammen mit dem MGV Borgloh auf dem Schützenplatz veranstaltet wird, abgesagt werden. Darauf folgten die Absagen für die Generalversammlung und unseren Jahreshöhepunkt, das Schützenfest am letzten Sonntag im Juni. Also dieses Jahr kein neuer König?! Sowas hat es seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr gegeben. Das Fest hat den Borglohern schon sehr gefehlt, nicht nur den Schützen. Da hat die ganze Dorfgemeinschaft drunter gelitten. Gerade die Jahresurlaubsplanung ist dadurch bei einigen völlig durcheinandergeraten. Jedoch durch viele kleine privat organisierte Mini-Schützenfeste im eigenen Garten, die natürlich nur im Corona erlaubten Rahmen stattgefunden haben, hat man versucht, ansatzweise die gewohnte Schützenfestatmosphäre zu erzeugen. Unseres Wissens nach, ist dies auch ganz gut gelungen. Anders, aber schön! Es kam allerdings, wie es kommen musste. Auch der im letzten Jahr neu aufgelegte und bei den Borglohern sehr gut angenommene Herbstzauber, bei dem der neue Herbstvogelkönig erneut mit der Armbrust ausgeschossen werden sollte, musste abgesagt werden. Selbst das Doko-Turnier Anfang November und das letzte Vereinsereignis des Jahres, das Weihnachtsschießen im Dezember, konnten nach den aktuellen Corona-Regeln leider nicht stattfinden. Und da wir uns zwischenzeitlich in einem weiteren Lockdown befinden, fällt auch der diesjährige Schützenball der Pandemie zum Opfer. Überhaupt war es mit dem Schießen im letzten Jahr sehr schwierig. Besonders die Sportschützen konnten ihren Sportsgeist nicht ausüben und ihre Leistungen in den Wettbewerben unter Beweis stellen. Natürlich fanden auch die wöchentlichen Übungsabende im Schützenhaus nicht statt. Hier trifft man sich auch einfach mal auf ein Bier oder Rotwein, um sich auszutauschen. Das war alles nicht möglich. Das Schützenhaus war leer wie nie. Keine Feiern, kein Schießen, keine Treffen, nichts. Da fehlten schon die sozialen Kontakte und hin und wieder auch der „Getreue Eckhard“. Doch der Verein hat diesen Leerstand sinnvoll für schon länger geplante Umbau- und Renovierungsarbeiten genutzt. Zuerst war das Büro des KK-Standes dran. Hier wurden Wände und Decke isoliert und neu verkleidet. Auch ein neuer Bodenbelag, eine LED-Deckenbeleuchtung und neue Monitore gehören jetzt zur neuen Ausstattung. Des Weiteren sind im hinteren Bereich des Schützenhauses (LG-Stand) 3 bodentiefe Fensterelemente für bessere Lüftung und Lichtverhältnisse eingesetzt worden. Als letzte Maßnahme wurden alle LG-Stände modernisiert und digital aufgerüstet. Dies hat die Fa. Meyton Elektronik GmbH Ende des Jahres noch umsetzen können. Alle Arbeiten konnten natürlich nur mit viel Eigenleistung in dieser Zeit fertiggestellt werden. Dafür allen Helfern herzlichen Dank!

In den nächsten Wochen wird noch unsere Fahne des Schützenvereins überarbeitet. Ausgefranste Ecken und Kanten, verblasste Schriften und Zeichen sollen wieder in neuem Glanz erstrahlen.

Aber rückblickend waren im Vorstand auch viele Ängste um die Existenz des Vereins vorhanden. Bleiben in dieser schwierigen Zeit alle Mitglieder an Bord? Wie lange hält dieser Zustand an? Und ganz wichtig, halten die Throne noch ein weiteres Jahr an der Spitze des Vereins durch? Ziehen alle mit? Mittlerweile können wir sagen „Ja“. Und wir vom Vorstand sind stolz auf unsere Mitglieder und den Zusammenhalt, den wir in diesen schwierigen Zeiten erfahren dürfen. Weder der große Thron um König Sven Steinbrügge und Königin Britta Vogelpohl noch der Kinderthron um Königin Frike Meyer und Prinzgemahl Jonas Sieker haben auch nur mit der Wimper gezuckt, als sie mit der Verlängerung ihres Thronjahres konfrontiert wurden.

An dieser Stelle möchten wir vom Vorstand allen danken, die dem Verein gerade jetzt die Treue halten und ihre Aufgaben wahrnehmen. Wir können es kaum erwarten, das nächste Fest mit euch zu feiern!

Bis dahin, bleibt gesund!

Euer Vorstand

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